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Was heisst namaste und wie zeigt man dem Yogalehrer mit dieser Grussformel Ehrerbietung?

Was heisst namaste und wie zeigt man dem Yogalehrer mit dieser Grussformel Ehrerbietung?

Namaste! Sicher hast du diese Grussformel schon einmal gehört. Der Meister führt die Hände zusammen, neigt den Kopf und richtet diese wohlklingenden Worte an dich. Sollst du die diese Grussgeste nun erwidern oder ziemt sich das nicht? Ob und wann es sich gehört, selbst „namaste“ zu sagen und was genau mit dieser Grussformel gemeint ist, erfährst du in diesem Beitrag.

Was bedeutet „namaste“ in Sanskrit und wie spreche ich es aus?

In direkter Übersetzung bedeutet namaste – was in Sanskrit नमस्ते geschrieben wird – „sich vor jemanden verbeugen“. Um zu kennzeichnen, wie „namaste“ ausgesprochen wird, wird das Wort mitunter auch mit einem Akzent auf der letzten Silbe geschrieben. „Namasté“ wird also genau so ausgesprochen wie es auch geschrieben wird: mit einer Betonung auf dem letzten „e“. Die Stimme ruht in diesem letzten Vokal, geht aber dabei ganz leicht nach oben.

Welche Rolle spielt die Grussformel „namaste“ als Mudra?

„Namaste“ stammt aus dem Sanskrit. „Náma“ bedeutet auf Sanskrit „Verbeugung“. In Verbindung mit der Endung „-aste“, die „zu dir“ bedeutet, verwenden Hindi also diese Geste, um sich wechselseitig ihre Ehrerbietung zu erweisen. Die namaste-„Mudra“ geht auf spirituelle Lehrer in Nepal und Indien zurück. „Mudra“ ist die indische Bezeichnung für eine Grussgeste, die Göttern und Menschen wohlgefällig sein soll. Der Wortlaut des Grusses taucht vermutlich erstmals im Rigveda, der frühesten der vier vedischen Schriften auf. In Rigveda, Hymne 33, Zeile 8 heisst es: „etad vaco jaritar mapi mrstha a jhat te ghosan uttar yugani ukthesu karo prati no jusasva ma no ni kah purusatra" Das bedeutet übersetzt: „Unvergessen sollen deine Worte sein, O Sänger, noch die Generationen der Zukunft sollen sie erinnern. In Hymnen, O Barde, zeigst du uns deine liebende Wärme. Demütige uns nicht im Kreise der Männer. Dir sei Ehre!“

Wann verwende ich die Grussgeste?

Wie das Zitat aus den Veden zeigt, lässt sich der namaste-Gruss durchaus universell einsetzen. Du kannst dich daran orientieren, dass der Gruss in Verbindung mit einer Verbeugung gedacht ist. Wann immer du also meinst, dass eine Verbeugung angebracht ist, kannst du auch den namaste-Gruss einsetzen.

Wo sagt man „namaste“?

In Indien wird „namaste“ heute als gebräuchliche Alternative zu sowohl „Hallo“ als auch „Auf Wiedersehen“ verwendet und ist nahezu so verbreitet wie das „Guten Tag“ im deutschsprachigen Raum. Hindi verwenden den ursprünglich von spirituellen Lehrern überlieferte Gruss also nicht notwendigerweise in einem religiösen Zusammenhang. Im nicht-indischen Raum hat „namaste“ in erster Linie durch Yogi, Meditationslehrer und -schüler Eingang in den Sprachgebrauch gefunden. Sie wollen damit bewusst an die Tradition der hinduistischen Lehre anknüpfen. Sikh und Muslime in Indien verwenden die Grussgeste namaste selten. Um sich Achtung und Respekt zu zollen, grüssen Sikh sich mit सत श्री अकाल (sat shrī akāl). Muslime verwenden den Gruss सलाम अलैकुम (salaam alaikum). Es ist in Indien eine Gepflogenheit, seine Mitmenschen mit dem Grusswort ihrer jeweiligen Religion beziehungsweise Weltanschauung zu begrüssen.

Was bedeutet „namaste“ im Yoga?

„Namaste“ kann neben der wortwörtlichen, oben erklärten Bedeutung unter anderem auch folgende Bedeutungen haben:

  • „Friede sei mit deiner und meiner Seele!“
  • „Der Friede sei mit dir!“
  • „Lass uns gemeinsam glücklich sein und unsere Seelenruhe teilen.“
  • „Wir sind eins, eine Energie und eine Einheit.“
  • „Ich bedanke mich bei dir für deine Gegenwart.“

Wer sagt „namaste“ und was hat es mit Geist und Seele zu tun?

Ein Schüler, der sich tief auf die Kraft seines Herzens besinnen möchte, wird den namaste-Gruss verwenden, um die Kraft seiner Seele, die er während der Meditation sammelt, direkt im Herzchakra zu bündeln. Viele Yogameister leiten ihre Sitzungen mit einem namaste-Gruss ein. Sie kommen zum Abschluss der Stunde wie in einer kreisförmigen Bewegung zu einem erneuten namaste-Gruss zurück. Der Meister lädt seine Schüler ein, seinen Gruss zu erwidern. Es wäre ungewöhnlich – wenn nicht gar ein Affront gegenüber der Autorität des Meisters – diesen Gruss als Schüler vorwegzunehmen. Es ist also traditionell dem Meister vorbehalten, den energetischen Kreis zu öffnen und zu schliessen, damit alle Eleven an der kosmischen Energie teilhaben können, die sich ihnen gemeinsam öffnet.

Wie führe ich den namaste-Gruss aus?

Du kannst dir die Grussgeste namaste als eine Abfolge von Schritten am besten so merken:

  1. Spüre noch einmal die ganze Entspannung, die dir durch deine Yogaübung oder Meditation zuteil geworden ist.
  2. Stell dir vor, du könntest die Zufriedenheit und das Glücksgefühl, die dein Herz und deinen Geist berühren, mit der ganzen Welt teilen.
  3. Richte deinen ganzen Sinn aktiv darauf, der ganzen Welt Wohlbefinden zu wünschen.
  4. Führe deine Hände in einer weiten, entspannten Bewegung vor deiner Brust zusammen. Die Handflächen liegen dabei aneinander, die Fingerspitzen weisen nach oben. Deine Hände befinden sich direkt vor dem Herzchakra.
  5. Schliesse die Augen.
  6. Du neigst den Kopf leicht in Richtung des Herzens.
  7. Dein Oberkörper darf dabei eine entspannte Verbeugung ausführen.
  8. Nun sprichst du den Gruss „namaste“ langsam und deutlich, bei vollem Gefühl für dein (imaginäres) Gegenüber aus. Konzentriere dich dabei auf den Respekt, den dein Meditationspartner, dein Meister oder die Gegenwart, in der du dich befindest, verdient hat.

In Indien ist diese Abfolge von Bewegungen so selbstverständlich, dass du „namaste“ gar nicht mehr laut aussprechen musst. Der Klang der Worte geht mit deiner Bewegung einher. Der Gruss wird auch verstanden, ohne dass du etwas sagen musst. „Namaste“ hat zwar auch etwas mit der heiligen Silbe „Om“ zu tun, es gibt aber wichtige Unterschiede in deren Bedeutung. ॐ, gesprochen „Om“ oder „Aum“, ist eine Silbe, deren Klangwirkung und Aussehen den Hindi, Jaina und Buddhisten heilig ist. Alleine dem Hören von Om oder dem Sehen des ॐ-Symbols wird heilende Wirkung zugesprochen. Om ist also „nur“ ein Lautklang oder ein Bild, während „namaste“ eine tatsächliche sprachliche Bedeutung hat. Du kannst dir „Om“ als mit positiver Energie aufgeladenenen Füllvokal vorstellen, der wie eine kraftvolle Farbe der Hintergrund für jede Meditation im Yoga ist. „Namaste“ soll deine Gedanken direkt auf das lenken, was dir begegnet ist und dich daran erinnern, dass du jedem Menschen und jedem Tier in der Welt Respekt und Würde erweisen solltest.

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